Schutzwaldpflege, naturnahe Bewirtschaftung, Gestaltung klimafitter Wälder und Holzmobilisierung

Durch die Gründung der Forstbetriebsgemeinschaft Jagdberg gelang es mehrere Ziele,
welche auch in der neuen Waldstrategie des Landes Vorarlberg 2030+ verankert sind,
zu erreichen. Durch die Intensivierung einer nachhaltigen und naturnahen Bewirtschaftung der vielfach überalterten Wälder, werden gerade die Schutzwaldbereiche saniert und für spätere Generationen stabilisiert. Zusätzlich werden in Zusammenarbeit mit der Wildbach- und Lawinenverbauung zwei Flächenwirtschaftliche Projekte (Koppes, Muttkopf) betreut.
Ein weiteres Projekt, das Schutzwaldsanierungsprojekt (Zügliwald) wurde 2013 abgeschlossen.

Die Auwaldflächen entlang von Ill und Lutz, welche als Erholungsraum und Retentionsraum für Hochwasser großes öffentliches Interesse tragen, werden durch intensiven Einsatz der Forstbetriebsgemeinschaft Jagdberg in klimaresistente und artenreiche Waldflächen umgewandelt und gezielt verjüngt.

Da die Forstbetriebsgemeinschaft als Naturverjüngungsbetrieb arbeitet, wird so wenig
wie möglich, bzw. nur so viel wie notwendig aufgeforstet. Dies passiert grundsätzlich
nach flächigen Kalamitäten, oder zur Bestandesumwandlung (Auwald).

Holzmobilisierung:
Weiters trägt die nachhaltige Waldnutzung dazu bei, dass es seit der Gründung der FBG Jagdberg zu einer deutlichen Steigerung des Holzeinschlages gekommen ist. Dadurch kommt es zur notwendigen Waldverjüngung und Erhöhung der Stabilität und Resilienz der Waldbestände in der FBG Jagdberg. Der nachhaltige jährliche Einschlag beträgt über 10.000 Festmeter Rundholz.

 

strukturreicher, verjüngter Wald (2)
strukturreicher, verjüngter Wald

Auch wirtschaftlich erfolgreich

Durch die straffe Struktur und die professionelle Organisation kann sich die Forstbetriebsgemeinschaft Jagdberg, auch wirtschaftlich sehen lassen. So gelingt es dem Betrieb seit Jahren, ohne Berücksichtigung von diversen Nebennutzungen und trotz Investition in Infrastruktureinrichtungen, Pflege und Waldverjüngung, unter optimaler Ausnützung von Fördergeldern schwarze Zahlen zu schreiben.

Erfolgreich in die Zukunft

Die Basis des Erfolges der Forstbetriebsgemeinschaft Jagdberg bildet das offene und ehrliche Miteinander zwischen den einzelnen Delegierten, dem Vorstand, dem Obmann und der Betriebsleitung. Basierend auf einer professionellen Planung und weiterhin praktizierter, intensiver und engagierter Arbeit sollen die Weichen für eine positive Weiterführung gestellt werden.

Kreativität und Mut zu Neuem

Das man als Waldbesitzer nicht nur auf den Rohstoff Holz setzen soll, lehrt uns die Zeit. Deshalb beschäftigt man sich bei der FBG Jagdberg als einer der ersten Forstbetriebe in Österreich mit dem Thema Carbon-Farming. So können seit 2023 CO2-Gutschriften der FBG Jagdberg über den Anbieter TREE.LY (www.tree.ly.de) erworben werden.

Aktuell beschäftigt man sich auch mit der Schaffung einer Möglichkeit für eine Naturbestattung im Wald. Hier ist die FBG Jagdberg ebenfalls Vorreiter in Vorarlberg. Sofern die behördlichen und vertraglichen Hürden gemeistert werden, soll die Eröffnung des Waldfriedhofes im Jahr 2024 von statten gehen.

Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft

Im Jahr 2005 bekam die Forstbetriebsgemeinschaft vom Bundesministerium für Land
und Forst, Umwelt und Wasserwirtschaft den Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft verliehen.